Holzleitern: Die Urform der Leitern

Holzleitern sehen nicht nur schick aus, sondern sie sind auch die konventionelle Art der Leiter. Sowohl Gärtner als auch Heim- und Handwerker vertrauen auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Bei Holz handelt es sich um einen Urwerkstoff, der in den heimischen Wäldern produziert wird. Bei der Verarbeitung der Ressourcen ist kein großer technischer Aufwand notwendig. Holzleitern sind daher nicht nur leicht zu transportieren und im täglichen Gebrauch besonders robust. Sie sind insbesondere auch in der Verarbeitung sowie in der Anschaffung vergleichsweise günstig. Das praktische Arbeitsgerät findet sowohl im Hobbykeller, im Haushalt, im Garten als auch auf eigener Baustelle eine nützliche Verwendung. Einige Besonderheiten sollten bei Holzleitern allerdings beachtet werden, damit sie die Arbeiten langlebig unterstützen können.

Die verschiedenen Varianten für den alltäglichen Arbeitseinsatz

Zu differenzieren ist zwischen Holzanlegeleitern sowie Holzstehleitern. Holzanlegeleitern werden insbesondere immer dann eingesetzt, wenn die Wände im Innenbereich oder die Fassaden im Außenbereich bearbeitet werden sollen. Darüber hinaus lassen sich die Modelle auch hervorragend in einem Garten nutzen, exemplarisch bei der Ernte von Obst oder bei einem Baumschnitt.

Im Vergleich dazu bieten Holzstehleitern einen sehr sicheren Stand. Das gilt auch für einen Untergrund, dessen Oberfläche uneben ist. Falls Sie sich für ein solches Modell entscheiden, sollten Sie darauf achten, dass an den Holmenden eine spezielle Beschichtung angebracht worden ist. Dadurch wird noch mehr Rutschsicherheit garantiert. Des Weiteren schützt auch eine sogenannte Spreizsicherung, die sich im mittleren Bereich der Leiter befindet, vor einem unsicheren Stand. Bei den meisten Modellen der Holzstehleiter befindet sich im oberen Teil eine sehr praktische Abstellfläche. Arbeitsmaterialien und Werkzeuge können dort verstaut werden, sodass Sie die Leiter nicht jedes Mal herabsteigen müssen, um Ihre Utensilien anderweitig abzulegen. Die Arbeiten können zeitnah und zielorientiert erledigt werden.

Eine dritte Variante der Holzleitern ist ausschließlich für die privaten Nutzung im kleinen Rahmen gedacht. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Holzstufentritt, der bei Bedarf ausgeklappt werden kann. Die höchste Stufe erreicht dabei eine Höhe von bis zu 1 m. Insbesondere bei Haushaltsarbeiten kann der kleine Tritt sehr praktisch sein, um beispielsweise die Ecken an der Decke mit einem Staubwedel besser und rückenschonender zu erreichen. Ebenso können damit die vorhandenen Wohnschränke ausgeräumt und ausgewaschen, Glühbirnen ausgetauscht oder Gardinen abgenommen werden. Der wesentliche Vorteil dieser Variante besteht darin, dass sie nach ihrem Gebrauch wieder zusammengeklappt werden kann. Dadurch kann sie im Haushalt sehr platzsparend verstaut werden. Unabhängig davon haben alle Holzleitern ein geringes Gewicht, sodass sie sich auch optimal fortbewegen lassen. Ein angenehmer Transport garantiert, dass die Motivation nicht schon durch eine aufwändige Vorbereitung gemindert wird.

Darauf ist bei Holzleitern dringend zu achten

Bei allen Modellen einer Holzleiter ist darauf zu achten, dass sie nach Qualitätskriterien geprüft und zertifiziert worden ist. Darüber hinaus sollte sie stets durch eine sehr großzügige Traglast überzeugen können. Dabei ist vor allem bei Doppelleitern darauf zu achten, dass das Gewicht der Arbeitsutensilien ebenfalls berücksichtigt wird. Ferner gibt es im Hinblick auf die Höhe und die Stufenzahlen sehr unterschiedliche Fabrikate. Daher sollte vorab der Einsatzrahmen abgeschätzt werden, um das ideale Modell für alle anfallenden Arbeiten zu wählen.

Damit die Holzleiter auch in Zukunft ihren Dienst wie erwünscht vollbringt, sollte sie nach dem Gebrauch stets in einem trockenen Raum gelagert werden. Holz bleibt auch nach seiner Verarbeitung ein lebendiger Rohstoff. Die Leiter reagiert daher mit der Zeit auch auf Temperaturunterschiede sowie verschiedene Witterungseinflüsse. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Holzstruktur bei jeder Leiter ein Unikat ist. Dementsprechend gibt es keine 100-prozentige Übereinstimmung bei der Optik. Damit Schädlinge nicht in das Innere der Leiter eindringen können, und damit die Stabilität der Holzleiter gefährden, sollte das Modell mit Lasuren und Lacken regelmäßig geschützt werden. Ohne eine entsprechende Pflege würde das Holz von innen zerstört werden. Ebenso können auch Pilze die Oberflächenstruktur schädigen. Mit einem klaren Lack können eventuelle Schäden von vornherein erkannt werden. Eine Holzleiter sollte zu ihrem Schutz niemals im Regen stehen gelassen werden. Stattdessen ist ein schützender unterstand notwendig, damit der Verwitterung vorgebeugt wird.

In diesen Berufen sind Holzleitern absoluter Standard

Bei einigen Berufsgruppen gehört die Holzleiter zum absoluten Standard. Zum einen profitieren Maler und Lackierer von den Vorteilen des Arbeitsgeräts. Sie können auch in einer enormen Höhe ihrer Malerarbeiten professionell durchführen, wobei sie regelmäßig auf eine Doppelleiter zurückgreifen werden. Der Vorteil besteht für sie darin, dass sie den Farbeimer sowie ihre Pinsel auf der Ablagefläche abstellen können. Zudem können sie sich aufgrund des sicheren Standes flexibel auf der Leiter bewegen. Heruntertropfende Farben sind für die Oberfläche der Holzleiter auch kein Problem. Ohnehin sind es diese Handwerker aber auch gewohnt, mit Lasuren und Lacken fachmännisch umzugehen.

Zum anderen werden Holzleitern auch von Elektrikern genutzt. Eine Leiter aus Holz leitet im Gegensatz zu Modellen aus anderen Bauteilen keinen Strom. Das Elektrikerhandwerk stellt verständlicherweise sehr hohe Anforderungen an die Sicherheit, da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ständig mit dem blauen Gold in Berührung stehen. Ein Stromschlag kann schwerwiegende Konsequenzen für den Betroffenen haben. Würde die Leiter den Strom zusätzlich leiten können, wäre der Elektriker gewissermaßen in einem Stromkreislauf gefangen, was mitunter zu einer lebensgefährlichen Situation führen kann.

Zuletzt werden Holzleitern auch bei der Feuerwehr eingesetzt. Im Gegensatz zu anderen Leiterarten warnt die Holzleiter den Benutzer vor einem potentiellen Stabilitätsverlust. Darüber hinaus bieten Holzleitern einen Vorteil bei Hitzestrahlung. Während Alu bei einer zu heißen Umgebungstemperatur weich wird, warnen Leitern aus Holz den Verwender bereits im Vorfeld über die ungünstige Hitzeentwicklung.

Fazit

Holzleitern sind sowohl für Hobbyhandwerker als auch für Profis eine sinnvolle und nützliche Arbeitshilfe. Bei richtiger Pflege sind sie sehr langlebig. Aufgrund der unterschiedlichen Modelle können sie bei sämtlichen Arbeiten eingesetzt werden, von der Kirschernte bis hin zur feinmotorischen Stuckateurarbeit. Nach der Verwendung sollten sie stets trocken und vor negativen Witterungsverhältnissen geschützt gelagert werden. Dadurch bleibt die stabile Struktur erhalten, sodass sich Faulschäden nicht bilden können. In manchen Berufen gehört die Holzleiter bereits wegen ihrer vielen Vorteile zum absoluten Standard. In diesen Bereichen wären vergleichbare Modelle aus Alu schlichtweg nicht verwendbar.