Tipps, um den Kühlschrank zu reinigen
Ein Kühlschrank sorgt für frische Lebensmittel und kühle Getränke. Damit dies auch so bleibt, ist es wichtig, den Kühlschrank in regelmäßigen Abständen zu reinigen. Dabei kommen oft folgende Fragen auf: Welches Putzmittel ist das beste für den Kühlschrank? Wie oft muss der Kühlschrank gereinigt werden? Welche Dinge sind zu beachten?
Diese und weitere Fragen werden im nachfolgenden Ratgeber ausführlich erklärt.
Ausstattung für die Kühlschrank-Reinigung
Um den Kühlschrank zu säubern, benötigt man nur wenige Putzmittel. Je weniger es sind, desto besser ist es für den Kühlschrank und auch für die Umwelt. Das Gleiche gilt für die Wahl der Putzmittel: Stehen auf dem Etikett wenige Inhaltstoffe, sind sie meist umweltfreundlicher. Diverse Umwelt- und Bio-Siegel können bei der Auswahl helfen. Wer sich vegan ernährt, achtet zudem auf das vegane Siegel. Denn manchmal können in Reinigungsmitteln tierische Abfallprodukte wie Rinderfett enthalten sein, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind.
Ein Eimer, klares Wasser, Putzhandschuhe sowie weiche Putzlappen und milde Putzmittel werden lediglich für die Reinigung benötigt. Ein Schwamm kann für die Gummidichtung, jedoch nicht für den Innenraum genommen werden, da es Kratzer geben könnte. Darin setzen sich gerne Bakterien und Schimmel fest.
Die Lappen sollten bei mindestens 60 °C gewaschen worden sein, um Bakterienbildung zu vermeiden. Zudem ist es ratsam, Lappen und Tücher generell für Küche und Bad zu trennen. Um sie besser auseinanderhalten zu können, sind verschiedenfarbige Lappen die beste Wahl.
Das Reinigen des Kühlschranks fällt manch einem schwer und wird gerne auf den nächsten Monat verschoben. Die folgenden Tipps sollen das Reinigen vereinfachen und animieren dazu, den Kühlschrank regelmäßig zu putzen.
Tipp 1: Das Reinigen in den Kalender eintragen
Die Reinigung des Kühlschranks wird gerne einmal vergessen, denn der Griff in den Kühlschrank ist so alltäglich wie das Zähneputzen. Dabei übersieht man gerne die ersten Ablagerungen und Flecke. Diese sind für Schimmelbildungen und andere Krankheitserreger verantwortlich. Daher ist das Reinigen des Kühlschranks wichtig und sollte in der Regel alle 4 bis 6 Wochen stattfinden. Um dies nicht zu vergessen, sollte man sich einen festen Termin im Kalender eintragen. Das kann unter der Woche oder am Wochenende sein. Das Reinigen dauert meist nicht länger als 30 bis maximal 60 Minuten. Gute Musik oder ein Telefonat mit einem Freund können zur Motivation beitragen.
Tipp 2: Gleichzeitiges Putzen
Oftmals sind Gefrier- und Kühlschrank mit einem Stromkreislauf verbunden. Beim Abtauen des Gefrierschranks ist es wichtig, dass der Strom heruntergefahren wird. So wird auch der Kühlschrank für eine kurze Zeit nicht mit Strom versorgt. Das sollte man sich zunutze machen und den Kühlschrank im gleichen Zug wie den Gefrierschrank säubern. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht zweimal aufraffen muss und die unterschiedlichen Reinigungstermine durcheinanderbringt.
Tipp 3: Das richtige Putzmittel
Die Auswahl an Putzmitteln ist groß: Neben fertigen Kühlschrank-Reinigern gibt es alte Hausmittel, um den Kühlschrank von Bakterien und Co. zu reinigen. Manche schwören auf einen Esslöffel Natron in warmem Wasser aufgelöst, während andere hingegen weißen Haushaltsessig bevorzugen. Ein paar Tropfen reichen bereits aus, um den Geruch im Kühlschrank zu neutralisieren. Befindet sich bereits Schimmel im Kühlschrank, sollten saure Putzmittel mit Essig und Co. nicht verwendet werden. Denn Schimmel vermehrt sich bestens in einer sauren Umgebung. Wer mag, kann sich sein eigenes Putzmittel aus 2 Esslöffeln Zitronensäure, einem Esslöffel weißen Essig, ein paar Tropfen Spülmittel und Wasser mischen. In einer Sprühflasche lässt sich das selbstgemachte Putzmittel nicht nur für die Kühlschrankreinigung, sondern auch für Küche und Bad verwenden.
Tipp 4: Ausräumen der Lebensmittel
Zur Reinigung des Kühlschranks ist es wichtig, dass alle Lebensmittel ausgeräumt werden. Nur so kann man alle Fächer und Ablagen bestmöglich reinigen.
Damit Lebensmittel, die kühl gelagert werden müssen, weiterhin kühl bleiben, ist eine Kühlbox die beste Alternative. Ist es draußen kalt genug, können die Lebensmittel auch nach draußen gestellt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass angebrochene Lebensmittel wie Ketchup, Joghurt- und Marmeladentöpfe oder Käsescheiben auf ihre Frische getestet werden können. Bildet sich bereits Schimmel, ist das Lebensmittel in den meisten Fällen nicht mehr genießbar und sollte entsorgt werden. Schimmel überträgt sich gerne und kann zu lebensbedrohlichen Erkrankungen der Leber und Nieren führen.
Tipp 5: Ausräumen der Fächer
Als weiteren Schritt räumt man die Schubladen, Fächer und Glaseinlagen aus. Die Glasscheiben sind sehr robust und halten viel aus. Wer dennoch keine Kratzer riskieren möchte, sollte zwischen den einzelnen Scheiben Küchenpapier legen. Bei den Schubladen sollte man vorsichtig sein, da diese meist aus Plastik bestehen und leicht einreißen können. Wer mag, kann die einzelnen Teile zuerst reinigen und sie zum Abtropfen in die Spüle legen. Ansonsten beginnt man erst mit dem Kühlschrank und räumt die gesäuberten und getrockneten Einzelteile direkt wieder ein.
Tipp 6: Das richtige Putzen
Der ausgeschaltete und ausgeräumte Kühlschrank ist nun bereit, um gereinigt zu werden. Dafür taucht man den Lappen in das Putzwasser ein und wringt ihn so gut es geht aus. So gelangt nur wenig Feuchtigkeit in den Kühlschrank. Der Innenraum und auch die Gummidichtungen sollten gründlich abgewaschen werden. Dort sammeln sich gerne Schimmel und Bakterien an. Nach dem feuchten Durchwischen sollte alles gut abgetrocknet werden, bevor die gereinigten Einzelteile wieder an ihren alten Platz kommen.
Tipp 7: Das richtige Einräumen
Nachdem der Kühlschrank gereinigt wurde, riecht er wieder wie neu. Der Kühlschrank kann langsam wieder eingeschaltet werden, sodass genügend Kälte für die Lebensmittel vorhanden ist.
Beim Einräumen der Lebensmittel ist es wichtig darauf zu achten, dass der Kühlschrank nicht zu voll gestellt wird. Damit ist gewährleistet, dass die Luft zwischen den einzelnen Lebensmitteln zirkulieren kann und diese länger frisch bleiben. Um Energie und Kosten zu sparen, sollte der Kühlschrank nicht ganz leer sein. Experten raten dazu, dass der Kühlschrank mindestens zu zwei Dritteln gefüllt ist. Außerdem ist es ratsam, den Kühlschrank nicht allzu häufig zu öffnen oder ihn lange offen stehen zu lassen.
Ein Kühlschrank verfügt in der Regel über verschiedene Kältezonen, die man zum Kühlen der Lebensmittel ausnutzen sollte: So können fertig zubereitete Speisen, Käse oder Geräuchertes im obersten Fach einsortiert werden. Eine Etage tiefer machen sich Milchprodukte wie Joghurt, Schmand oder Quark gut. Darunter kann man Fisch- und Fleischprodukte aufbewahren, wohingegen frisches Obst und Gemüse in den unteren Schubladen Platz finden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass Obst- und Gemüsesorten, die nachreifen, nicht zusammen gelagert werden sollten. Tomaten, Zwiebeln, Kartoffeln und Äpfel müssen nicht im Kühlschrank gelagert werden.
Tipp 8: Hinter dem Kühlschrank saugen
Es muss nicht jedes Mal sein, doch sollte der Kühlschrank hin und wieder nach vorne gezogen werden, um dort zu saugen. Es ist wichtig, dass die Lüftung von Staub befreit wird, um leistungsvoll arbeiten zu können. Das verhindert teure Stromkosten oder einen überhitzten Lüfter. Zudem kann man überprüfen, ob alle Kabel in Ordnung sind. Denn häufig sind defekte Kabel oder Gerätschaften die Ursache für einen Brand in der Küche.
Tipp 9: Feuchtigkeit im Kühlschrank vermeiden
Feuchtigkeit im Kühlschrank bewirkt, dass sich schneller Bakterien ansiedeln können und diese Lebensmittel verderbbar machen. Auch Torten oder Desserts, die z. B. mit Fondant oder Gelatine gefertigt wurden, werden durch die hohe Feuchtigkeit im Kühlschank wässrig und ungenießbar. Um das zu vermeiden, kann eine Schale Salz wahre Wunder bewirken. Das Salz saugt die Feuchtigkeit auf. Den gleichen Effekt erzielen Reiskörner oder trockenes Kaffeepulver. Wichtig ist neben der Reinigung des Kühlschranks, dass auch die Ablauföffnung des Tauwassers regelmäßig gereinigt wird. Das kann mehrmals im Monat mit einem Wattestäbchen erledigt werden.
Tipp 10: Geruchsvermeidung
In einem Kühlschrank werden unterschiedliche Dinge gelagert, die verschiedene Düfte verströmen. Eine frisch geschnittene Zwiebel ist im gesamten Kühlschrank zu riechen. Um das zu vermeiden, ist es wichtig, dass alle Lebensmittel gut verpackt sind. Wiederverschließbare Plastikdosen eignen sich hervorragend, um die Gerüche zu mindern. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass die Lebensmittel vor Luft geschützt werden und länger haltbar bleiben. Gibt es doch einmal unangenehme Gerüche, hilft ein alter Kaffeefilter. Diesen legt man einfach in einer Schale in den mittleren Teil des Kühlschranks. Eine Prise Natron neutralisiert ebenfalls Gerüche. Dieser Haushaltstrick saugt die Gerüche über Nacht auf. Am nächsten Tag kann der Kaffeefilter oder das Natron entsorgt werden und der Kühlschrank hat wieder einen neutralen Geruch.
Zusammenfassung
Die Hygiene im Kühlschrank ist wichtig, um stets frische und gesunde Lebensmittel vorrätig zu haben. Das Säubern des Kühlschranks sollte in regelmäßigen Abständen stattfinden und bedarf nur wenige Minuten. Das Abtauen des Gefrierschranks kann im gleichen Arbeitsschritt erfolgen, da Kühl- und Gefrierschrank oft miteinander verbunden sind. Beim Putzen mit Wasser sollten technische Geräte stets ausgeschaltet werden. Ein Eintrag im Kalender verhindert, dass die Reinigung des Kühlschranks unnötig aufgeschoben oder sogar vergessen wird.
Bei der Reinigung sollte auf scharfe Putzmittel und Schwämme verzichtet werden. Saubere, weiche Lappen, warmes Wasser und Natron, Essig oder Zitronensäure reichen oftmals aus. Die Lebensmittel können in der Zwischenzeit in einer Kühlbox gelagert werden, bevor man alle Fächer und Schubladen ausräumt und säubert. Das Nachtrocknen ist wichtig, um Feuchtigkeit zu vermeiden. Die auf Schimmel untersuchten Lebensmittel können nach einem bestimmten Prinzip wieder eingeräumt werden. Wer einen angenehmen Duft erhalten möchte, sollte etwas Kaffeepulver oder Natron in den Kühlschrank legen.