Viele Menschen warten jedes Jahr sehnsüchtig auf Schnee, vor allem um Weihnachten. Dennoch bedeutet dieser auch Arbeit. Denn Grundstückbesitzer sind dazu verpflichtet, den Schnee von den Gehwegen zu entfernen und müssen dafür sorgen, dass Passanten nicht ausrutschen. Werktags in einer Zeit zwischen 07:00 Uhr bis 20:00 Uhr muss meist geräumt werden, an den Wochenenden werden diese Zeiten von den einzelnen Kommunen unterschiedlich geregelt. Hierfür können zahlreiche Geräte verwendet werden. Der folgende Text beschreibt, wann welcher Helfer zum Einsatz kommen sollte und geht auf die jeweiligen Vor- und Nachteile ein.
Wo soll Schnee geschoben werden?
Welches Gerät sich für den jeweiligen Zweck am ehesten eignet, hängt unter anderem davon ab, welche Schneemengen wo geräumt werden müssen. Grundsätzlich sollte bei dem Kauf eines passenden Werkzeugs auf ein geringes Gewicht und eine ergonomische Form geachtet werden.
Welche Geräte eignen sich zum Schneeräumen?
1. Die Schneeschaufel
Wer lediglich einen Bürgersteig vor dem eigenen Haus räumen will, kann eine einfache Schneeschaufel, einen Schneeschieber oder eine Schneewanne nutzen. Erstere eignet sich sehr gut für kleinere Flächen. Sie hat ein vergleichsweise geringes Ladevolumen und kann daher auch keine besonders großen Mengen bewegen. Die Schneeschaufel eignet sich durch ihr geringes Gewicht ideal dafür, um Tiefschnee zu entfernen. Zum Räumen von Gehwegen sollten dagegen eher andere Geräte verwendet werden. Die Treppen vor dem Haus können aber sehr gut mit der Schaufel von Schnee befreit werden. Idealerweise wird ein Modell gewählt, das über eine aluminiumverstärkte Kante verfügt.
Durch diese kann auch bei leichter Vereisung problemlos Schnee geschoben werden. Viele hochwertige Modelle sind zusätzlich noch mit einem beschichteten Schaufelblatt ausgestattet. Dieses verhindert, dass sich beim Schieben Schnee ansammelt. Viele Modelle wiegen weniger als 500 Gramm und können daher auch von Frauen oder sogar Kindern verwendet werden. Bei dem Kauf sollte unter anderem auch auf eine sechseckige Stielform geachtet werden, die jederzeit einen festen und damit auch sicheren Griff gewährleistet. Dadurch können beim Räumen durchaus auch weiche und warme Handschuhe getragen werden, ohne dabei am Stiel abzurutschen.
2. Der Schneeschieber
Oben wurde bereits erwähnt, dass sich die Schneeschaufel nicht dafür eignet, um den Gehweg von Schnee zu befreien. Besser eignen sich für diese Zwecke einige andere Geräte. Der Schneeschieber, häufig auch als Schneeräumer bezeichnet, ist eines dieser Werkzeuge. Die meisten Modelle verfügen über erhöhte Kanten an den Außenseiten. Dadurch lässt sich der aufgeladene Schnee ideal transportieren, ohne dass etwas herunterfällt. Mit dem Schieber können Gehwege, Garageneinfahrten und sogar Haus- und Garagendächer, geräumt werden.
3. Die Schneewanne
Schneewannen sind nicht ganz so komfortabel wie die eben erwähnten Schneeschieber. Dennoch eignen sie sich ideal dafür, um längere Gehwege oder größere Flächen zu räumen. Die Schneewanne hat ein scharfes Profil, mit dem der Schnee ganz praktisch zerschnitten werden kann. Zudem ist der breite Griff bei den meisten Modellen in einem speziellen Winkel angebracht, wodurch ein einfaches Manövrieren möglich wird, ohne dabei die Muskeln zu stark zu beanspruchen. Vorteilhaft ist, dass sich mit der Schneewanne vergleichsweise große Schneemengen entfernen lassen, ohne dass sie dabei angehoben werden muss.
4. Die Schneefräse
Wenn ein großes Gelände regelmäßig von Schnee befreit werden muss, kann eine Schneefräse die richtige Wahl sein. Da diese allerdings auch deutlich teurer als die oben bereits erwähnten Geräte ist, sollten vor dem Kauf einige Punkte beachtet werden. Zunächst einmal muss entschieden werden, ob die Fräse mit Strom oder mit Benzin arbeiten soll. Und auch der Schneeauswurf, die Motorleistung und die Sicherheit der einzelnen Modelle gilt es zu beachten.
Benzin oder Strom?
Die meisten Modelle werden mit Benzin und lediglich einige wenige mit Strom betrieben. Denn zumeist sollen mit einer Schneefräse größere Bereiche von Schnee befreit werden, wobei ein Stromkabel stören würde. Zudem sollte dieses auch nicht mit Nässe in Kontakt kommen. Auch wenn die Benzinkosten stetig ansteigen, entscheiden sich immer mehr Menschen für eine Schneefräse, die mit diesem betrieben wird. Das nehmen sie in Kauf, um sich nicht immer wieder über das störende Stromkabel ärgern zu müssen. Denn dieses ist nicht nur ständig im Weg, sondern kann auch in Kombination mit dem feuchten Schnee einen Kurzschluss verursachen.
Wie funktioniert eine Schneefräse?
Die Schneefräse befördert den Schnee ganz automatisch von dem Gehweg oder allen anderen zu räumenden Flächen. Einige Modelle haben Ketten andere hingegen Räder. Erstere sind bei sehr tiefem Schnee zu bevorzugen. Denn die Räder können bei schlechten Wetterbedingungen einsacken, wodurch die Fräse sich dann nicht mehr bewegen lassen würde. Schneefräsen mit Schneeketten sind allerdings auch etwas teurer und werden eigentlich nur in Tiefschneegebieten verwendet. Für den städtischen und privaten Gebrauch reicht die Rad-Variante aber völlig aus.
Da nicht selten am frühen Morgen oder am Abend Schnee geschoben werden muss, sollte ein Modell mit Beleuchtung gekauft werden. Alternativ kann auch eine Taschenlampe verwendet werden, die dann aber zusätzlich noch gehalten werden müsste. Jede Schneefräse verfügt über eine andere Auswurfweite. Idealerweise lässt sich diese manuell einstellen, um den Schnee immer weit genug wegschleudern zu können. Bei dem Kauf sollte auch auf die Leistung geachtet werden. Eine gute Fräse erledigt die Arbeit sozusagen von alleine und muss nur ein- und ausgeschaltet werden. Je breiter das gewünschte Modell ist, desto mehr Schnee kann es verarbeiten und entfernen. Allerdings sollte hier auch darauf geachtet werden, dass die Fräse noch problemlos durch das Gartentor passt.
Weitere Geräte und Werkzeuge, mit denen sich Schnee schieben und entfernen lässt sind:
- ein Krallenbesen (für dünne Schneeschichten)
- eine Schnee-Kehrmaschine
- ein Anbau-Schneeschild und
- ein ferngesteuerter Schneeräumpanzer
Wie lässt sich Schnee möglichst rückenschonend räumen?
Schneeschippen kann zu verschiedenen körperlichen Beschwerden führen. Daher sollte hierbei auf eine gute Körperhaltung geachtet werden. Dadurch lassen sich Muskelprobleme und Verspannungen vermeiden. Zudem können folgende Tipps helfen, das Schneeschippen etwas zu erleichtern:
- angemessene, warme und gemütliche Winterkleidung tragen
- die Muskeln vor dem Schneeräumen ein wenig aufwärmen, im Innenbereich etwas dehnen und strecken
- Schaufel und Schieber verwenden, die zu der eigenen Körpergröße passen
- die Hände passend auf dem Stiel platzieren, um die Hebelwirkung etwas zu verbessern
- den Schnee möglichst schieben und nicht hochheben oder werfen
- nur kleine Mengen Schnee aufnehmen
- beim Gehen mit einer voll belandenden Schaufel den Rücken gerade halten
- den Schnee nicht nach hinten oder zur Seite werfen, da der Rücken durch die Drehbewegung beschädigt werden könnte
Trotz der Mühen die Schnee mit sich bringt wünschen wir Ihnen trotzdem viel Spaß