In den Herbst- und Wintermonaten ist es für viele heimische Vögel schwierig, ausreichen Futter zu finden. Sie sind ständig auf der Suche nach geeigneter Nahrung. Falls Sie sich im kommenden Frühjahr an singenden Vögeln im heimischen Garten erfreuen möchten, können Sie sich mit nur wenig handwerklichem Geschick ein wahres Heim für Vögel selber bauen. Für ein gelungenes Vogelhaus eignet sich am besten ein sogenanntes Allwetterholz, das in jedem Baumarkt erhältlich ist. Vielerorts werden diese Häuschen an die Hauswand gehängt, doch es gibt noch zahlreiche weitere Methoden. So ist es zum Beispiel möglich, ein Häuschen auf Pfosten oder auf einer anderen geigneten Erhöhung zu errichten. Besonders reizvoll ist ein Vogelhaus aus Ästen, das sehr natürlich und rustikal wirkt und außerdem für ein idyllisches Ambiente in Ihrem Garten sorgt. Der folgende Text informiert Sie über unterschiedliche Bauweisen und stellt zudem einfache Bauanleitungen zur Verfügung, um ohne großen Aufwand das perfekte Vogelhaus zu bauen.
Das freistehende Vogelhaus
Möchten Sie den Bau eines freistehenden Vogelhauses realisieren, benötigenn Sie zunächst ausreichend Holzbretter, die eine Stärke von etwa 300 Millimetern aufweisen sollten. Zudem sollten Sie ein Brett von 600 Millimetern Stärke besorgen. Dabei sollten Sie beim Kauf unbedingt beachten, dass das Holz allwettertauglich ist. Desweiteren müssen Sie genügend Schrauben, Schraubhaken sowie einen Posten anschaffen. Zollstock, Bleistift, Akkuschrauber und -bohrer sowie ein wenig Schleifpapier dienen Ihnen als Werkzeug. Zunächst werden die Bretter auf das erforderliche Maß zugeschnitten, auf Gehrung gesägt und an den Bohrstellen markiert. Die Kanten sollten Sie mit dem Schleifpapier bearbeiten, bis sie schön glatt sind. Im nächsten Schritt werden die Holzbretter an den mit Bleistift markierten Stellen auf etwa fünf Millimeter vorgebohrt. Diese müssen Sie im Anschluss mit Schrauben fixieren. Für jede Verbindung werden zwei Schrauben benötigt. Zum Schluss wird das Vogelhaus zusammengebaut. Hierfür werden die einzelnen Holzbretter ineinander verschraubt. Abschließend werden die Wände befestigt und die Bodenplatte auf dem Pfosten geschraubt.
Vogelhäuschen rustikal – Unterschlupf mit Ambiente
Wenn Sie ein rustikales Vogelhaus aus Ästen bauen möchten, sollten von diesen zunächst ausreichend vorhanden sein. Die Ästen sollten eine Stärke von etwa fünf Zentimetern Durchmesser besitzen. Weiterhin benötigen Sie Folie, Zollstock, genügend Schrauben, einen Holzbohrer, einen Akku-Bohrschrauber sowie einen Tacker und Moos. Für die Bauzeit können Sie etwa fünf Stunden veranschlagen. Im ersten Schritt kürzen Sie mit einer Gartensäge jeweils vier Äste auf eine Länge von etwa 25 Zentimetern. In die Enden der Äste bohren Sie dann in einem Abstand von je zwei Zentimetern ein Loch. Idealerweise verwenden Sie für diesen Arbeitsschritt den Bohrschrauber sowie den Holzbohrer. Danach wird aus den gebohrten Ästen der Rahmen zusammengeschraubt. Bei den übrigen Ästen verfahren Sie genauso. Um das Dach anzufertigen, werden diese Äste dann in die vorgebohrten Löcher der übrigen beiden Äste angeschraubt. Nun müssen Sie drei weitere Äste mit der Gartensäge auf eine Länge von 20 Zentimetern verkürzen. Nun verschrauben Sie den Rahmen mit dem Dach und den zugeschnittenen Ästen. Jetzt ist der Rohbau des Vogelhauses fertig, und das Dach wird mit der Folie bespannt. Um sie zu fixieren, kommt der Tacker zum Einsatz. Je nach Geschmack können Sie nun die Seitenwände des Häuschens weiter verkleiden oder mit Moos versehen, was dem Häuschen ein idyllisches Ambiente verleiht. Das Moos eignet sich auch ideal, um noch vorhandene kleine Lücken im Dach zu stopfen.
Ein Vogelhaus im Blumentopf
Eine besonders originelle Idee ist der Bau eines Vogelhauses im Blumentopf. Dafür benötigen Sie zunächst wieder Holzbretter, die Sie auf die gewünschten und erforderlichen Maße zuschneiden müssen. Im Anschluss werden die Bretter am oberen Rand wieder auf Gehrung gesägt. Danach müssen alle Kanten mit dem Schleifpapier bearbeitet werden, bis sie glatt sind. Wenn Sie diese Arbeit erledigt haben, können Sie die Löcher für die Verbindungen vorbohren. Am besten verwenden sie hierfür einen Bohrer mit einer Stärke von fünf Millimetern. Jetzt werden die Bretter ineinander verschraubt. Zum Schluss kann das Dach fixiert und das Vogelhaus auf einem Pfosten befestigt werden. Im letzten Schritt wird es auf eine Erhöhung wie beispielsweise einen großen Blumenkübel gestellt. Als Alternative können Sie auch einen großen Kübel mit Beton füllen.
Ein Blockhaus für Vögel
Ein Highlight für Vögel und ein besonderer Hingucker in Ihrem Garten ist das geräumige Blockhaus im friesischen Stil. Hier werden die hungrigen Tierchen geradezu eingeladen, eine kleine Pause einzulegen. Dieses Vogelhaus bietet größere Öffnungen zum Einfliegen, und Sie als Zuschauer erhalten einen eindrucksvollen Blick auf das bunte Treiben. Das Blockhaus besteht aus einem Mix aus Mauerwerk, Holz und Rohrschilf, was ihm einen unvergleichbaren Charme verleiht. Die Größe des Häuschens ist schon beträchtlich und beträgt etwa 60 Quadratzentimeter bei gleicher Höhe. Das macht einen imposanten Eindruck und weckt die Neugier der fliegenden Gäste. Die Verbindung aus Maueroptik und Rohrschilf verleiht dem Haus das friesische norddeutsche Ambiente. Den Bau dieses „Anwesens“ können Sie jedoch leicht realisieren, da es sich im Grunde um eine rationelle Bauweise aus Elementen handelt. Das Grundgerüst ist aus vier Holzplatten zusammengesetzt. Auf diese kleben Sie die Balken und die Deckelschalung für den Giebel. Um ein echtes Fachwerk vorzutäuschen, können Sie die Balken des Häuschens selbst bauen. In den Öffnungen zum Einfliegen werden sie dann genutet. Um die einzelnen Fächer zu füllen, wird Zementmörtel verwendet, der in zwei Schichten aufgetragen wird. Die Fugen des Mauerwerks müssen Sie dann nach der Trocknung auskratzen. Zum Schluss befestigen Sie das Rohrschilf auf dem Dach. Je nach Belieben können Sie noch einen First erstellen, den Sie beispielsweise aus Heide fertigen. Das Blockhaus für Vögel entspricht so einer Elementbauweise, bei der Wände, Boden und Dach aus Holz bestehen, das Gebälk wird aufgeklebt. Das Fachwerk wird zum Schluss aus Mörtel gegossen.
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