Welche Orte muss man auf einer Australien-Reise besuchen?

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Welche Orte muss man auf einer Australien-Reise besuchen?

Australien ist das Land der Kängurus und der Koalabären. Es befindet sich westlich von Neuseeland und südlich von Indonesien. Jährlich kommen über 6 Millionen Besucher ins Land, um die australische Natur zu erleben. Diese ist so vielseitig, dass es sogar unterschiedliche Klimazonen gibt. Etwa drei Viertel der Fläche machen das Outback aus, wo seit über geschätzten 40.000 Jahren Aborigines leben.
Aber auch die Städte des Landes sind lohnenswert und bieten jede Menge Abwechslung.
Die Hauptstadt Canberra befindet sich zwischen den Großstädten Sydney und Melbourne. Aufgrund der Rivalität der beiden Städte wurde Canberra 1927 als Hauptstadt ernannt.
Sowohl im Landesinneren als auch im Outback gibt es reichlich für Touristen zu entdecken. Der nachfolgende Artikel zeigt die schönsten Städte und Orte des Landes auf, die jeder Tourist auf einer Australien-Reise besuchen sollte.

Der Ayers Rock oder auch der „Heilige Berg“

Prachtvoll ragt der Ayers-Rock mitten aus der Erde heraus und wird von der Sonne in ein leuchtendes Rot getaucht. Der Ayers-Rock ist das Wahrzeichen des Landes, etwa 350 Meter hoch und über 500 Millionen Jahre alt. Er befindet sich etwa 340 km von der Stadt Alice Springs entfernt und liegt im Uluru-Kata Tijuta Nationalpark. Die Gesteinsschicht ist von vielen senkrecht nach unten laufenden Furchen geprägt. Von den Aborigines wird der Fels verehrt und Uluru (schattiger Platz) genannt. Denn der größte Teil des Felsens befindet sich unter der Erde. Für die ansässigen Aborigines, die dem Stamm Anangu angehören, ist der Berg heilig.
Der Monolith gehört zum UNESCO-Weltkultureerbe und das Gebiet um den Ayers Rock zählt zum Weltnaturerbe.
Nicht nur für Hobbyfotografen ist das Naturspektakel ein besonderes Erlebnis, das man nie mehr vergessen wird.

Das größte Korallenriff der Erde: Das Great Barrier Reef

Spätestens seit dem Kinohit eines gewissen Clownfisches ist das Great Barrier Reef weltberühmt. Das Riff befindet sich vor der nordöstlichen Küste des Landes und gehört seit 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es beherbergt das größte Korallenriff auf der Erde und ist Heimat für Tausende Lebewesen. Für Taucher und Schnorchler ist es ein wahres Paradies, da dort beste Bedingungen herrschen. Über 1500 verschiedene Fischarten leben in dem Korallenriff, die mit ihren bunten Farben ein lebendiges Gemälde erzeugen. Daher zählt das Great Barrier Reef zu den schönsten Orten Australiens.

Sydney: Eine weltoffene Stadt

Sydney ist eine Millionenstadt, die viel zu bieten hat. Sie gilt als weltoffene und multikulturelle Stadt und ist die Hauptstadt des Bundesstaates New South Wales. Als Symbol der Weltoffenheit gilt die Sydney Opera, die direkt am Wasser gelegen ist. Nach einer 14-jährigen Bauzeit und anfänglichen Belächelungen der Australier ist sie heute das Wahrzeichen der Stadt. 2007 wurde sie in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Sydney Harbour Bridge, die in den 1930er Jahren erbaut wurde. Aufgrund ihrer speziellen Form erinnert sie an einen Kleiderbügel, was ihr den gleichnamigen Spitznamen einbrachte. Die Brücke ist etwa 500 Meter lang und 135 Meter hoch.
Darüber hinaus beherbergt die Stadt zahlreiche Universitäten, Museen und Galerien und ist bekannt für ihre Künstlerviertel.

Die Royal Botanic Gardens in Sydney

Ein besonderes Highlight der Stadt Sydney sind die Royal Botanic Gardens, die frei und kostenlos begehbar sind. Der Botanische Garten befindet sich in unmittelbarer Nähe der Sydney Opera und bietet ein pflanzenreiches Erlebnis an. Auf dem Grundstück eines ehemaligen Bauernhofes wurde 1816 der Botanische Garten für den Gouveneur mit Pflanzen aus seiner englischen Heimat errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Garten um weitere Attraktionen ergänzt wie etwa einer Pyramidenskulptur und einem orientalischen Garten.

Die Great Ocean Road: Koalas, Kängurus und Kitesurfen

Im Bundesstaat Victioria führt die weltberühmte Great Ocean Road entlang der malerischen Küste und vorbei an dem Great Otway Nationalpark. Die etwa 250 km lange Strecke der Bundsstraße B 100 ist innerhalb eines Tages zu schaffen, doch sollte man sich dort etwas Zeit nehmen. Denn es gibt unterschiedliche Dinge zu erleben und zu entdecken. Vor allem für Sportbegeisterte werden auf der Strecke zahlreiche Freizeitaktivitäten wie etwa Keitsurfen, Wellenreiten und Fallschirmspringen angeboten. Die raue Steilküste, der schlängelnde Straßenverlauf und die wunderschönen Sandstrände machen die B 100 so einzigartig. Der offizielle Startpunkt der Route befindet sich in Torquay, einer sehr beliebten Surfer-Stadt. Die Strecke lässt einen gigantischen Panoramablick auf die Bass-Straße zu und endet schließlich in Allansfort.
Etwa 14 km von der Great Ocean Road entfernt befindet sich das Cape Otway, wo es vorrangig Koalabären, Wallabies und wilde Vogelarten zu bestaunen gibt. Im kleinen Küstenort Kennett River, der ebenfalls an der Great Ocean Road gelegen ist, gibt es wildlebenede Koalabären, Papageien und Rosellas. Mit etwas Glück und Geduld ist es möglich in Küstennähe Wale zu sehen. Im Nationalpark hüpfen Kängurus frei herum und in der Nähe der Zwölf Apostel können Zwergpinguine bei Einbruch der Dunkelheit erspäht werden.

Die Zwölf Apostel

Auf der Great Ocean Road findet man auch die berühmten Zwölf Apostel, die schätzungsweise nach dem Ayers-Rock zu den am häufigsten fotografierten Sehenswürdigkeiten des Landes zählen. Die Kalksäulen ragen aus dem Wasser, die sich im Port Campbell Nationalpark zwischen den Städten Princetown und Campbell befinden. Heute stehen nicht mehr alle 12 Felssäulen im Wasser. 2005 unterlag ein weiterer Fels dem Wasser und brach ein. Seither stehen noch 8 der 12 Apostel standsicher im Wasser, wobei das eine Frage der Zeit ist. Aus geologischer Sicht kann es sein, dass in den kommenden Jahren weitere Felssäulen wegbrechen.

Kakadu-Nationalpark

Im Bundesstaat Northern Territory befindet sich der etwa 170 km lange Kakadu-Nationalpark nahe der Küstenstadt Darwin. Dieses Vogel-Paradies ist nicht nur für Ornithologen ein wahrer Segen, sondern auch für Familien, Hobbyfotografen und Naturliebhabern. Das Gebiet erstreckt sich 200 km von Norden nach Süden und rund 100 km von Westen nach Osten. Im Nationalpark leben seit über 50.000 Jahren Aborigines, deren Höhlen- und Wandmalereien noch heute zu bestaunen sind. Der im Jahre 1981 gegründete Nationalpark weist eine Fläche von etwa 20.000 qkm auf und gehört seit 1992 zum Weltnaturerbe sowie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seit 1976 ist in dem Aborigine Land Rights Act festgelegt, dass rund die Hälfte des Gebiets den noch heute etwa 500 verbliebenen Aborigines gehört. Vor Ankunft der Europäer waren die Stämme etwa viermal größer.
Wer mag, kann auch im Kakadu-Nationalpark an ausgewiesenen Plätzen campen, um das Naturereignis hautnah mitzuerleben. Rund 60 Säugetier-, 120 Reptilien- und 300 verschiedene Vogelarten leben in dem Nationalpark. Weit mehr als 10.000 verschiedene Insektenarten und über 1500 unterschiedliche Pflanzen sind in dem Gebiet zu finden. Ein Highlight ist das Baden in dem glasklaren Becken des Jim Jim Falls.

Fraser Island

Fraser Island ist mit rund 1800 qkm die größte Sandinsel der Welt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie gehört zum Sandy Nationalpark im Bundesstaat Queensland und grenzt an der Fraser Coast an. Die Insel besitzt ca. 200 Seen, die fast alle glasklares Wasser aufweisen. Aufgrund der Rodung durch die Engländer kam es dazu, dass die dort ansässigen Aborigines verdrängt wurden. Bis 1991 fanden Rodungen für die Landwirtschaft statt. Die Insel ist nichtsdestotrotz sehr artenreich gesegnet: So bekommt man z. B. frei lebende Dingos, Wildpferde, Wallabies oder Nasenbeutler zu Gesicht. In bestimmten Monaten kann man auch Wale, Delfine oder auch Salzwasserkrokodile in Küstennähe bestaunen. Das glasklare Wasser und die weißen Sandstrände eignen sich für einen perfekten Spaziergang.
Ein echtes Highlight ist das angespülte Schiffswrack der SS Maheno, das im Jahre 1935 unterging und seither mit Korallen bedeckt ist. Wer das Schiffswrack besichtigen möchte, sollte Ebbe und Flut bedenken, um nicht mit dem Jeep im Wasser stecken zu bleiben. Ein Jeep ist für die Gegend empfehlenswert, da es sehr hohe Dünen und Sandwege zu bestreiten gilt.
In der Nähe des Middle Rocks gibt es den sogenannten Champganer Pool, in dem man baden kann. Im Süden der Insel gibt es eingefärbte Mineralien zu bestaunen, die bei der Suche nach Öl im Jahre 1960 entdeckt wurden.

Whitsunday Islands

Die Whitsunday Islands sind ein echtes Paradies für Angler, Taucher und Segler. Sie befinden sich vor dem Bundesstaat Queensland und werden auch Pfingstsonntagsinseln genannt. Durch die Schmelzung der letzten Eiszeit vor über 30.000 Jahren wurde das gesamte überspült. Übrig blieben nur noch die Spitzen, die heute die Whitsunday Islands ausmachen. Grüne Pinienwälder, farbenprächtige Korallenriffe und lange Sandstrände sind einige der Markenzeichen der Inseln. Die Hamiliton Island ist die bekannteste unter ihnen, wo es viele Resorts gibt. Die Hayman Island ist bei Hochzeitspaaren sehr beliebt und eignet sich auch für lange Diskoabende. Der Whiteheaven Beach ist der meist fotografierte Strand Australiens, der mit seinem weißen Sand und dem türkisfarbenen Wasser einmalig erscheint. Die Hook Island lädt zum Tauchen und Schnorcheln ein.

Der Wave Rock

Der Wave Rock ist ein Granitfels, der wie eine Welle ausschaut. Er befindet sich im Golden Outback nahe der Stadt Hyden. Der Stein ist von unterschiedlichen Farbtönen wie etwa Ocker, Braun oder Beige geprägt. Die unterschiedlichen Farbverläufe und das Muster, das aus Expertensicht durch Regenwasser vor Millionen von Jahren entstand, lassen den Fels so einmalig aussehen. Die Felswand ist etwa 110 Meter lang und 15 Meter hoch.

Die Blue Mountains mit bezauberndem Eukalyptusduft

Im Bundesstaat New South Wales befindet sich der Blue Mountain Nationalpark, in dem auch die gleichnamigen Blauen Berge stehen. Die Berge befinden sich in bis zu 1000 Meter Höhe nahe der Ortschaft Katoomba. Dort ist für viele Flüsse der Quellursprung. Nahe der Ortschaft hat man den besten Aussichtspunkt, um die Felsformationen der Three Sister (Drei Schwestern) zu bewundern.
Die Region rund um die Blue Mountains ist seit 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe auserkoren und zieht jährlich zahlreiche Besucher an. Die hohen Schluchten, die langen Wasserfälle und der einmalige Panoramablick lassen das Wandererherz höher schlagen. Durch die ätherischen Öle der Eukalyptusbäume legt sich ein blauer Nebel über die Region, die wunderbar nach Eukalyptus riecht. Klettern, Angeln, Wander- und Reitausflüge sind nur einige der Unternehmungen, die in diesem Gebiet angeboten werden. Wer ein echtes Abenteuer sucht, sollte mit der steilsten Seilbahn der Welt ins Jamison Valley fahren.

Tasmanien: Wo der Tasmanische Teufel zuhause ist

Bei den Einheimischen wird Tasmanien liebevoll Tassie genannt: Die Grüne Smaragd Insel, wie sie auch genannt wird, befindet sich im Süden Australiens und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hobart und Launcetown stellen die zwei größten Städte der Insel dar, wo es schöne Märkte und gute Restaurants gibt. Ansonsten ist die Insel sehr naturbelassen und artenreich. Auf der Bruny Island z. B. kann man den Tasmanischen Teufel, Wombats und Albino-Wallabies entdecken.

Fazit

Australien ist ein vielseitiges Land, das jede Menge zu bieten hat. Die unterschiedlichen Klimazonen, das Outback und die Großstädte im Landesinneren machen das Land so faszinierend. Egal ob Groß oder Klein, für jeden ist etwas dabei. Abenteurer, Wanderer, Fotografen, Tierliebhaber oder Sportbegeisterte kommen in Australien voll auf ihre Kosten. Die australische Natur ist einmalig und erstrahlt in ihren schillernden Farben. Hinzu kommt die Freundlichkeit der Menschen, die gerne ihre Kultur vermitteln und Touristen mit offenen Armen empfangen. Ausralien ist also aus verschiedenen Gründen eine Reise wert.

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