Sobald die Wintersportsaison beginnt, steigt auch die Nachfrage nach passender Ausrüstung zum Skifahren und Snowboarden. Neben der richtigen Bekleidung, Schuhen und natürlich Skiern kommt es dabei auch auf eine gut sitzende und schützende Skibrille an. Wir zeigen Ihnen, welche Kriterien beim Kauf entscheidend sind und woran Sie Qualität zuverlässig erkennen können.
Diese Aspekte sollten Sie bei einem Kauf beachten
Einer der wichtigsten Punkte beim Kauf einer Skibrille ist zunächst die Passform: Achten Sie bei der Anprobe darauf, dass der Rahmen überall gleichmäßig auf dem Gesicht aufliegt und nichts drückt. Dadurch können nämlich mit der Zeit schmerzende Druckstellen entstehen, was sehr störend beim Skifahren ist.
Nicht der Preis, sondern vor allem die Qualität sollte beim Kauf einer Skibrille an oberster Stelle stehen. Dazu zählt beispielsweise der UV-Schutz, der besonders in den Bergen sehr wichtig ist. Eine gute Skibrille schützt sowohl vor UVA- als auch vor UVB- und UVC-Strahlen sowie vor Blaulicht. Weiterhin sollten eine spezielle Beschichtung vorhanden sein, die das Beschlagen der Scheiben verhindert. Eine beschlagfreie Sicht ist maßgeblich für die Sicherheit beim Skifahren verantwortlich. Auch Belüftungsöffnungen sollten aus diesem Grund links und rechts vorhanden sein. Wichtig ist hierbei, dass die Lüftungsschlitze nicht vom Helm verdeckt werden und daher auch dann eine gute Belüftung bieten, wenn man ihn trägt.
Im Falle eines Sturzes können Äste und Skistöcke zu gefährlichen Geschossen werden. Deshalb müssen die Scheiben so robust sein, dass sie sich selbst bei einem Unfall nicht aus ihrem Rahmen lösen oder gar brechen. Nicht unwichtig sind darüber hinaus die Dimensionen des Sichtfelds, die bei jedem Modell anders sind. Je größer dieses ist, desto mehr Überblick genießt man auf der Skipiste. Um ein passendes Modell zu finden, ist es deshalb wichtig, verschiedene Skibrillen auszuprobieren.
Eine Skibrille muss zum Helm passen
Ein wichtiger Faktor ist, dass die gewählte Skibrille zum Helm hat. Besitzt man bereits einen Skihelm, sollte dieser zum Kauf mitgenommen und gemeinsam mit der Skibrille anprobiert werden. Der Rahmen der Brille sollte zur Aussparung des Helmes passen – hierbei darf nichts drücken oder schief sitzen. Von Vorteil ist, wenn die Brille innen mit Silikonstreifen versehen ist, welche verhindern, dass sie verrutscht. Zusätzliche breite Seitenhalterungen sorgen außerdem für eine bestmögliche Druckverteilung.
Tipps für die Anprobe einer Skibrille
Sobald mehrere Modelle als Favoriten gelten, muss daraus schließlich die richtige Skibrille ausgewählt werden. Setzen Sie die einzelnen Modelle deshalb nacheinander auf und schütteln Sie den Kopf in sämtliche Richtungen. Die Brille darf weder rutschen noch drücken. Es ist ratsam, jede Brille mehrere Minuten lang zu tragen, da Druckstellen erst nach einer Weile wahrgenommen werden. Ist man häufiger ohne Helm auf der Piste unterwegs, sollte das Kopfband sich flexibel anpassen lassen. Das Design spielt grundsätzlich eine zweitrangige Rolle beim Kauf – denn selbst die schönste Skibrille nützt wenig, wenn sie nicht gut sitzt.
Grundsätzlich wird bei Skibrillen zwischen drei Größen unterschieden: Es gibt Modelle für kleine, mittelgroße und große Gesichter. Daher sollte der Fokus auch auf der Größe liegen, da sie für einen komfortablen Sitz mitverantwortlich ist. Die Brille sollte ein geringes Eigengewicht aufweisen, damit sie auch nach mehreren Stunden nicht schmerzt. Weiterhin ist es wichtig, dass die Gesichtsauflage weich gepolstert ist.
Wie lohnenswert ist eine Skibrille mit Scheibenwechselsystem?
Inzwischen sind zahlreiche Skibrillen auf dem Markt erhältlich, bei denen sich die Scheibe ganz einfach austauschen lässt. Dies ist nicht der Optik wegen wichtig, sondern liegt an den wechselnden Witterungsverhältnissen: Wenn es morgens nebelig ist, benötigt man hierfür eine ganz andere Scheibe als bei Sonnenschein am Nachmittag. Die Tönungen der Scheiben sowie auch deren Beschichtung richtet sich stets an bestimmte Witterungslagen. Eine passende Scheibe kommt auch der eigenen Sicherheit zugute, denn nur, wenn Farbe und Kontrast stimmen, kann man Hindernisse frühzeitig erkennen und ausweichen.
Die unterschiedlichen Tönungen der Scheiben unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller: Nicht nur ihre Optik, sondern auch die Eigenschaften variieren. So verfügen einige Modelle über einen integrierten Polarisationsfilter, während andere verspiegelt sind.
Auch für Brillenträger gibt es passende Skibrillen
Brillenträger sollten aus Sicherheitsgründen natürlich auch auf der Skipiste nicht auf ihre Sehhilfe verzichten. Wer keine Kontaktlinsen tragen kann und daher auf seine Brille angewiesen ist, muss deshalb beim Kauf einer Skibrille auf eine entsprechende Kompatibilität achten. Nicht jede Skibrille eignet sich für Brillenträger, denn hier kann es bei einer falschen Form oder einem zu engen Sitz zu Druckstellen kommen.
Die Anprobe sollte aus diesem Grund stets erfolgen, während die Brille getragen werden. Drücken die Bügel nicht? Bleibt genügend Platz unter der Skibrille und gibt es auch keine Stellen, an denen der Sitz zu eng ist? Dann ist die Skibrille die richtige.
Ein guter Tipp: Orientieren sie sich beim Kauf an sogenannten OTG-Modellen (Over-The-Glass-Modelle). Diese sind speziell so konstruiert, dass die Sehhilfe problemlos unter der Skibrille getragen werden kann. Sie verfügen über ein größeres Sichtfeld und zusätzlich über Aussparungen für die Brillenbügel, so dass nichts drückt oder schmerzt. Für Brillenträger bieten sich alternativ dazu Modelle mit Innenclip an. Bei diesen wird die Brille innen einfach eingeklickt.
Woran Sie außerdem eine hochwertige Skibrille erkennen
Es ist immer von Vorteil, wenn die gewählte Skibrille mit Doppelscheiben ausgestattet ist. Diese sorgen für einen idealen Temperaturausgleich zwischen der Innen- und Außenseite der Skibrille. Außerdem wird dadurch störendes Beschlagen verhindert und die Sicht bleibt stets klar. Der Rahmen sollte bei einer guten Skibrille möglichst leicht sein: Ideal sind flexible Materialien mit einem geringen Eigengewicht, wie es beispielsweise Polycarbonat, ein spezieller Kunststoff, aufweist. Dieser Stoff gilt als sehr robust und wird selbst bei Minusgraden weder stumpf noch brüchig. Breitere Brillenbänder sind grundsätzlich empfehlenswerter als schmalere, da diese mehr Tragekomfort bieten und zudem nicht so leicht verrutschen.
Die richtige Reinigung einer Skibrille
Nach mehreren Abfahrten von der Skipiste geschieht es häufig, dass die Scheibe innen nass oder beschlagen ist. Viele Skifahrer machen hier den Fehler, die Brille von innen mit einem Tuch oder der Kleidung abzureiben. Dies sollte man jedoch in keinem Fall tun, da dadurch mit der Zeit die Beschichtung zerstört wird und das Material blind werden kann. Klopfen Sie Feuchtigkeit also lieber aus der Brille aus und lassen Sie sie anschließend an einem beheizten Ort trocknen. Direkt auf die Heizung gelegt werden darf eine Skibrille natürlich dennoch nicht – ideal ist beispielsweise ein Platz auf der Fensterbank. Möchte man sie direkt weiter nutzen, kann alternativ auch ein fusselfreies Tuch verwendet werden, damit sie wieder bereit für den nächsten Einsatz ist.